Agility, Kallemanns Freizeitsport

 
 
Agility mache ich jetzt nun schon bald 6 Jahre lang und es macht mir noch immer ganz doll viel Spaß. Auch mein Kumpel Chico, der jetzt schon 11 Jahre alt ist, macht noch Agility. Das hält seine kleinen grauen Gehirnzellen auf Trab und die Knochen rosten auch nicht so schnell ein. 
 
Dieses Jahr im Sommer bin ich sogar Agility-Landesmeister des HSVRM (Hundesportverband Rhein-Main) geworden! Okay, ich gebe zu, ich bin schon besser gelaufen und habe nur gewonnen, weil die anderen noch schlechter waren als ich ....... Kallemann wurde Landesmeister

 

Agility - wie alles begann:

1978 wurde in England auf der Crufts, der weltgrößten Hundeausstellung, ein neues Show-Programm vorgeführt. Die Grundidee war, einen hunde-gerechten Parcours aufzustellen, der dem Springreiten für Pferde ähneln sollte. So wurde die Hundesportart Agility geboren und war auf Anhieb ein voller Erfolg. 1991 wurde von der FCI (Federation Cynologique Internationale), dem weltweiten Dachverband, das erste Agility-Reglement verabschiedet. Sowohl der DHV (Dt. Hundesport-Verband) als auch der SV (Verein für Deutsche Schäferhunde) gründeten alsbald Agility-Abteilungen. 1996 fand die erste Weltmeisterschaft in Morges (Schweiz) statt.

 

Die verschiedenen Hindernisse:

Sprung-Elemente

Dazu zählen einfache Hürden mit einer querliegenden Stange, die Busch-Hürde, die Mauer oder auch Viadukt genannt, der Weitsprung und der Reifen.

Kallemann beim Sprung über die Mauer

Kallemann beim Sprung durch den Reifen Bei dem Sprung durch den Reifen gilt es zu beachten, daß der Hund nicht zwischen Rahmen und Reifen, sondern genau durch den Reifen springt. Da es diesen in verschiedenen Ausführungen, was die Reifen-Stärke betrifft, und auch in verschiedenen Farben gibt, bereitet dies manchen Hunden immer wieder Schwierigkeiten.


Kontaktzonen

Kallemann auf der A-Wand

Zu den Kontaktzonen-Geräten zählen die Wippe, die A-Wand und der Steg. Allen drei Hindernissen ist gemeinsam, daß sie jeweils am Anfang und am Ende farblich gekennzeichnete (Kontakt-)Zonen haben, die der Hund mit mindestens einer Pfote berühren muß, sonst gibt es Strafpunkte. Die Wippe ist ein nicht einfach zu erlernendes Hindernis, da der Hund den Kipp-Punkt erfühlen und dieses Hindernis daher sehr ruhig angehen muß. Der gerade Mittel-Teil des Steges befindet sich weit über dem Boden, so daß dieses Hindernis dem Hund am Anfang manchmal Angst bereitet.

 

Geschicklichkeits-Hindernisse

Hierzu zählen der Tisch, auf dem der Hund je nach Kommando des Hundeführers 5 Sekunden lang Sitz, Platz oder auch Steh machen muß, die beiden Tunnel – der Sacktunnel und der feste Tunnel – und der Slalom.
Der Tunnel-Eingang erscheint dem Hund anfangs als großes schwarzes Loch und es kostet manche Hunde sehr viel Überwindung, sich dort hinein zu begeben. Für viele Hunde wird aber der Tunnel zum 'Lieblings-Hindernis'. 

Kallemann im Tunnel

 
Kallemann im Slalom Der Slalom ist das am schwierigsten zu erlernende Hindernis im Agility. 12 Stangen, die im gleichmäßigen Abstand hintereinander aufgestellt sind, müssen im Zick-Zack-Kurs durchlaufen werden. Der Hund muß korrekt auf der richtigen Seite 'einfädeln', darf keine Stange auslassen und den Slalom-Lauf nicht einfach abbrechen. Es dauert sehr viele Monate, bis ein Hund dieses Hindernis selbständig beherrscht.
© Christine Steimer


Die Turniere

Die Voraussetzung zum Turnierstart ist eine bestandene Begleithundprüfung. 

Im Agility-Sport starten die Hunde in zwei verschiedenen Größenklassen, ihrer Widerristhöhe entsprechend. Die Hunde unter 40 cm Schulterhöhe starten somit in der 'Mini'-Klasse. Die Sprung-Hindernisse werden in dieser Klasse abgesenkt. Ferner gibt es noch eine Veteranenklasse, in der die Hindernisse ebenfalls abgesenkt werden und somit auch alten Hunden die Möglichkeit gegeben wird, ihren Freizeitsport auch weiterhin ausüben zu können. 

Für beide Größenklassen gibt es jeweils drei Leistungsstufen (A1, A2, A3), die sich in der vorgegebenen Zeit und in der Schwierigkeit des Parcours-Aufbaus unterscheiden. Strenge Richtlinien bestimmen, wann ein Hund in die nächsthöhere Leistungsklasse aufsteigt. 

Als Fehler werden z. B. jeder Stangen-Abwurf, jedes Überspringen der Kontaktzonen etc. mit 5 Strafpunkten gezählt. Bei Zeitüberschreitung zählt jede Sekunde ebenfalls als Fehlerpunkt. Jedes Vorbeilaufen am Hindernis gilt als Verweigerung und zählt ebenfalls 5 Strafpunkte. Bei der dritten Verweigerung ist der Hund in diesem Lauf disqualifiziert. Ebenso zieht das Berühren oder Überspringen eines 'falschen' Hindernisses eine Qualifikation nach sich. Der Hundeführer selbst darf die Hindernisse auf keinen Fall berühren oder gar überspringen.

Neben den sogenannten 'A-Läufen' mit den Kontaktzonen-Geräten, deren Ergebnis allein bestimmt, ob ein Hund sich für die nächsthöhere Leistungsklasse qualifiziert, gibt es noch Jumpings: ein schneller Parcour ohne Kontaktzonen-Geräten, nur mit Sprung-Hindernissen, mit dem Slalom und den Tunnels. Die Ergebnisse beider Läufe werden bei Meisterschaften als Kombinations-Wertung gezählt.

 

 

 

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