KALLEMANN  .... geht auf Reisen


An
Tall Oaks Mr. Bodean

Amerika

 

Lieber Papa!

Das fand ich ja echt toll, daß Du mir über den KTR-Reporter zurückgeschrieben hast, da will ich doch gleich die Gelegenheit nutzen, Dir von den neuesten Ereignissen zu berichten:

Ich habe leider noch immer nicht die Begleithund-Prüfung machen können, da mein Frauchen zu dem Frühjahrs-Prüfungstermin ausgerechnet ins Krankenhaus mußte. Stell‘ Dir vor – da durfte ich gar nicht mit, sie einfach ohne mich gegangen. In den zwei Wochen war ich aber auf Besuch bei meiner Mama – kannst du Dich noch an Momo erinnern? Es hat mir richtig Spaß gemacht, mal wieder mit so vielen anderen Hunden den ganzen Tag zu toben. Und weil ich eben ein richtiger Junge bin, habe ich auch manchmal ein bißchen gerauft (ich war ganz schön ramponiert). Nur nachts war ich sehr einsam – so ganz ohne Frauchen. Aber sie ist direkt nach dem Krankenhaus zu mir gekommen, mich abholen. War das eine Wiedersehensfreude! Vor Begeisterung habe ich Frauchen gleich ins linke Knie gekniffen (das mache ich immer, wenn ich mich ganz doll freue).
Leider hat sie mich als erstes in die Badewanne gesteckt, weil meine Frisur so unordentlich und staubig wäre, hat sie gesagt. Du hast in Deinem Brief gar nichts darüber geschrieben, wie Du Deine langen Haare pflegst, dabei hätte mich das so sehr interessiert. Hast Du jetzt wirklich wieder einen Kurzhaarschnitt?

Und ganz weit und viel Auto bin ich inzwischen gefahren!
Wir waren dieses Jahr schon zweimal in Österreich, meinen Kumpel Chico und eine meiner Freundinnen, Harmony (ein Tibet Spaniel), ausstellen. Und dann waren wir in Südwestfrankreich im Urlaub, an der Atlantikküste! Das war toll – ich war sogar im Meer schwimmen, freiwillig natürlich. Chico und Ory (der Hund von Frauchens Freundin) waren auch mit in Urlaub. Nur so richtig schön spielen können die nicht – ob die schon zu alt sind? Wir haben dort ein Ferienhaus gemietet, mit eigenem großen Garten mit ganz vielen hohen Pinien-Bäumen drin, nur für uns! Frauchen hat ganz viele Bilder gemacht, ein paar lege ich Dir bei. Mein Bruder Kyang war auch schon mal dort in der Gegend – dem hat es auch gut gefallen. Und viele Hunde haben wir dort getroffen – die sind viel freundlicher als hier die!

Weil Frauchen gedacht hat, ich würde dort den ganzen Tag am Strand rumrennen und mit anderen Hunden spielen, hat sie überhaupt keine Spielsachen für mich mitgenommen, ich war ganz traurig. Und dann haben wir in einem Souvenir-Geschäft bei Menschen-Spielsachen ein quietschorangefarbenes Plüsch-Pony entdeckt. Ich war ganz hin und weg. Frauchen hat mir noch andere Plüschtiere dort gezeigt, aber ich wollte unbedingt dieses Pony haben. Meinem bittenden Blick konnte sie natürlich nicht widerstehen! Ich wollte es gar nicht mehr hergeben, weder an der Kasse (wieso hat die Verkäuferin eigentlich so gegrinst?) noch auf dem Nachhauseweg, und der war immerhin 1 Kilometer (!) weit. Stolz wie ein Spanier habe ich mit hoch erhobenem Kopf jedem, der uns begegnet ist, mein Pony gezeigt. Chico war ganz neidisch, dabei spielt der mit sowas doch gar nicht.

Kaum waren wir zurück in Deutschland, fuhren wir schon wieder los, diesmal in die Schweiz. Chico sollte auf die Weltausstellung in Bern. Leider durfte ich da nicht mit, denn in der Schweiz dürfen keine Besucherhunde mitgebracht werden, so eine Gemeinheit!

Jetzt sind wir aber wieder zuhause, und Frauchen sagt, daß wir auch jetzt erstmal hierbleiben. Aber wie ich Frauchen kenne, fahren wir dieses Jahr bestimmt noch ein paar Mal durch die Gegend. So gern ich auch verreise – aber so ein Hund möchte auch gerne seine Ordnung haben. Und daheim ist eben daheim!

Jetzt haben wir wieder Zeit, neue Kunststücke zu üben. Frauchen sagt, ihr fällt schon bald nichts mehr ein.

Wann kommst Du denn mal wieder zu Besuch nach Deutschland?

Für heute liebe Grüße

Dein

KALLEMANN

 

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